Rating nach Basel-II und Basel-III
Im Bankwesen versteht man unter Rating die Einschätzung der Zahlungsfähigkeit eines Schuldners. Dabei werden Ratingcodes verwendet. Die Einordnung erfolgt nach bankeigenen Kriterien ("internes Rating") oder wird von international tätigen Ratingagenturen ("externes Rating") vorgenommen.
Beim Rating werden mittels mathematisch statistischer Verfahren Ausfallwahrscheinlichkeiten anhand von bestimmten Ausfallmerkmalen errechnet und entsprechend bewertet. Der Ratingcode AAA ("triple a") steht dabei für höchste Bonität, C oder D für eine sehr schlechte. Je nach Ratingagentur entspricht der Ratingcode den numerischen Bonitätsstufen, die schulnotenartig (1=sehr gut) aufgebaut sind.
Wichtige Kennzahlen bei dieser Bewertung sind
- Eigenkapitalquote
- Liquidität zweiten Grades
- Verhältnis Kontokorrentkredite zu langfristigem Fremdkapital
- Cashflow und Netto-Cashflow
- Theoretische Schuldentilgungsdauer in Jahren
- Liquiditätsüberschuss/-unterdeckung
In der Regel können sich Kreditnehmer mit besserem Rating auch zu besseren Konditionen (niedrigeren Zinsen) Kapital verschaffen, da bei ihnen die Ausfallwahrscheinlichkeit geringer ist als bei Schuldnern mit einem schlechten Rating.
Basel-III
Basierend auf den Erfahrungen des Regelwerkes Basel-II sowie auf den Erkenntnissen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise ab 2007 wurde ein ergänzendes Regelwerk - Basel-III - ergänzend zu den bestehenden Eigenkapitalregeln für Finanzinstitute beschlossen.